Hap-Ki-Do System KIM SOU BONG

*25.07.1937 – ✝4.08.2011

Der Fokus dieses Systems liegt in seinem realitätsbezogenen Charakter, d.h., erst ein aktiver Angriff wird mit einer angemessenen Verteidigungstechnik nach dem System von Dojunim Kim Sou Bong beantwortet! Der Angriff wird harmonisch übernommen, gesteuert und mündet in einer den HapKiDo-Prinzipien unterliegenden und kürzesten Weg nehmenden Technik.

Die physische und psychische Konstitution des jeweiligen Schülers dient als Ausgangspunkt zur Schaffung einer soliden Basis für eine reale Selbstverteidigung. Je nach dem Entwicklungsstand seiner Persönlichkeit wird in der Basisausbildung sein Bewusstsein bezüglich Widerstands- und Durchsetzungskraft, wie auch Kampfeswillen soweit trainiert, dass er sich in einer realen Konfrontation behaupten kann. Reale, situationsbedingt anwendbare Techniken, die auf kürzestem Weg ihre Umsetzung finden, helfen ihm dabei! Allerdings, den moralischen Werten des HapKiDoin entsprechend, wird der Einsatz von physischen Selbstverteidigungstechniken seine letzte Wahl sein!

Es entspricht nicht dem Wesen des HapKiDo Systems Kim Sou Bong, etwa den Wettkampfsport, in dem der Sieg im Vordergrund steht, verbunden mit Konkurrenzdenken und aggressivem Verhalten, als Ziel des Lehrsystems zu sehen!

Dojunim Kim Sou Bong hat einen anderen Weg des „Wettkampfes“ gewählt! Der sogenannte Qualifikationsfreikampf dient dem HapKiDoin die eigenen Fähigkeiten gegenüber den Kommilitonen unter äußerst realitätsnahen Bedingungen umzusetzen. Hierbei steht nicht der Sieg im Mittelpunkt, sondern die kontrollierte Umsetzung der bisher erworbenen Fertigkeiten, womit die Verletzungsgefahr auf das Menschenmögliche reduziert wird!  Die persönliche Erfahrung der eigenen Qualifikation ist der eigentliche Sieg eines jeden Teilnehmers!

Die psychologischen und pädagogischen Aspekte dieses Lehrsystems brachten die „Orginale HapKiDo Lehre“ der europäischen Mentalität näher.

Die Verteidigungsphilosophie von Dojunim Kim Sou Bong spiegelt sein Leitsatz:

„Niemals selbst angreifen, aber sich niemals angreifen lassen!“

Es bedeutet, jeden Angriff bereits im Ansatz durch eine „zuvorkommende Aktion“ beenden. Voraussetzung hierfür sind Selbstvertrauen, Schnelligkeit, Antizipation, ein klarer Wille und die richtige Technik. Somit ergeben sich aus dieser Philosophie des „Angriffs-Zuvorkommens“ zwei Möglichkeiten, nämlich mittels Sperren erst keinen Angriff zuzulassen oder durch einen Zuvorkommens-Konter den Angreifer kampfunfähig zu machen.

Eine weitere essentielle Entwicklung von Dojunim Kim Sou Bong ist eine vom Hap-Ki-Do eigenständiges Instruktionssystem genannt „TMR“. Es ist eine absolut neue Methode, einem Menschen die Voraussetzungen zu geben, um eine beliebige Kampfkunst, also auch HapKiDo, schneller erlernen zu können!